Groß war der Schmerz als wir unseren ersten Pflegehund Samuel abgeben mussten. Ganze sechs Wochen hatte er mit uns gelebt, bis er sein Für-Immer-Zu-Hause gefunden hatte. In sechs Wochen kann man sich schon sehr aneinander gewöhnen. Doch glücklicherweise hatten wir gar nicht so viel Zeit traurig zu sein, denn schon zwei Tage später holten wir unseren neuen Pflegehund vom Flughafen ab – Kaja! Wieder stellten wir uns die selben Fragen: Wie wird sie wohl sein? Hat sie den Flug gut weggesteckt? Wird sie sich bei uns wohlfühlen? Doch dieses Mal waren wir schon ein bisschen erfahrener. Und somit auch schon etwas selbstsicherer, hatte wir doch bereits so gute Erfahrungen mit unserem ersten Pflegehund gemacht.

Kajas Vorgeschichte

Bevor Kaja nach Deutschland kam, lebte sie einige Zeit in dem Tierheim unseres Tierschutzes des Vertrauens: Zypernpfoten in Not. Eine genauere Vorstellung des Vereins folgt demnächst auf meinem Blog 🙂 Doch wie kam sie dahin? Was ist ihre Vorgeschichte? Nun, leider sind nicht alle Tierheime so schön und gut organisiert wie das der Zypernpfoten. Kaja lebte vorher in einem schrecklich geführtem Tierheim. Hier lebten die Hunde unter fürchterlichen Bedingungen. Es waren einfach viel zu viele Hunde auf kleinstem Raum. Beissereien und Krankheiten waren die Folge. Wahrscheinlich musste Kaja jeden Tag um ihr Leben bangen. Der Aufenthalt in dieser Hölle hatte deutlich Spuren hinterlassen und Kaja war sehr verängstigt, als die Tierschützer sie retteten… Diesen Lebensabschnitt hätten wir ihr gerne erspart!

Doch nach einiger Zeit im Tierheim der Zypernpfoten konnte Kaja neues Vertrauen in uns Menschen finden. Sie legte Tag für Tag immer mehr ihre Scheu ab. Doch auch die Tierheimhelfer sagten uns vorher, dass sie nicht wissen, ob Kaja jemals ganz angstfrei sein wird..

Kaja kommt nach Deutschland

Gespannt wie ein Flitzebogen warteten wir am Flughafen auf Kajas Ankunft. Wir rechneten damit, dass sie sehr verängstigt und verschreckt sein würde. Umso größer war die Überraschung als sie uns ganz freudig und aufgeregt begrüßte. Sie schien schon große Fortschritte gemacht und einen Großteil ihrer Angst abgelegt zu haben. Auch zu Hause angekommen untersuchte sie zwar vorsichtig aber dennoch neugierig die Wohnung. Sie schaute in jeden Raum, schnüffelte was das Zeug hielt und kam zwischendurch immer wieder zu uns, um uns zu beschnuppern. Kaja schien zu merken, dass sie nichts mehr zu befürchten hatte. Wir schenkten ihr sehr viel Aufmerksamkeit, Liebe, Streicheleinheiten und natürlich Leckerlis. Innerhalb kürzester Zeit lebte sie sich bei uns ein und schon bald merkte man ihre früheren Strapazen gar nicht mehr. Sie wirkte einfach nur überglücklich ein sicheres und liebevolles zu Hause zu haben.

Kaja bekommt einen neuen Freund – Bede

Nachdem Kaja vier Wochen bei uns lebte, fanden wir ihr perfektes Für-Immer-Zu-Hause! 🙂 Das Wochenende vor ihrer großen Reise ins neue Leben, bekamen wir unseren nächsten Pflegehund: Bede! Somit hatten wir für ein ganzes Wochenende zwei süße Fellnasen bei uns zu Hause! Was für eine Freude! Die beiden waren ein Herz und eine Seele und spielten und tobten den ganzen Tag zusammen. Wir waren überglücklich, denn das Kennenlernen der beiden sah erst nicht ganz so rosig aus. Kaja fand es nämlich im ersten Moment gar nicht so toll, sich ihre heiß geliebte Aufmerksamkeit mit einem weiteren Hund zu teilen. Und sie machte Bede unmissverständlich klar, dass sie ihm übergeordnet ist… Nach ein paar anfänglichen Zickereien und einer Nacht später, waren die beiden jedoch plötzlich BEST BUDDIES! Was eine Nacht drüber schlafen nicht für Wunder wirken kann. Am nächsten Morgen spielten die beiden fröhlich zusammen und wir machten einen Ausflug an den Hundestrand. Sogar das Fahrradfahren zusammen im Anhänger klappte (mit ein bisschen Leckerli-Bestechung 😉 ) auf Anhieb. Falls du noch auf der Suche nach Tipps für das Fahrradfahren mit Hund bist, schau gerne in meinem Artikel vorbei!

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